Stoltenberg/Osmani-Sadriu | PRESSE/PRESS

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Reinhard Bütikofer, außenpolitischer Koordinator der Grünen/EFA-Fraktion im Europäischen Parlament, erklärt zum Treffen des NATO-Generalsekretärs mit der Präsidentin des Kosovo am heutigen Donnerstag:

“Es ist sehr zu begrüßen, dass NATO-Generalsekretär Stoltenberg sich der Gesprächsverweigerung nicht anschließt, mit der US-amerikanische und europäische PolitikerInnen in der jüngeren Vergangenheit den Kosovo ausgegrenzt haben. Die von USA und EU verfolgte Kosovo/Serbien-Politik ist einseitig zu Gunsten Serbiens, misst mit zweierlei Maß und ignoriert weitgehend, dass Kosovo große Anstrengungen unternommen hat, die für Europa geltenden Werte zum Maßstab der eigenen Politik zu machen. Die Lage auf dem Westbalkan wird durch die falsche Haltung der EU und der USA zusätzlich destabilisiert. Der Hohe Repräsentant und Vize-Präsident der Europäischen Kommission Josep Borrell sollte die Anti-Kosovo-Vorurteile seiner spanischen Heimat endlich vollständig hinter sich lassen, von Generalsekretär Stoltenberg lernen und den nötigen Dialog mit dem Kosovo umgehend wieder aufnehmen. Zweifellos hat Kosovos Regierung auch Fehler gemacht. Aber es ist schlicht nicht akzeptabel und sogar un-europäisch, wenn sie dafür mit aller Härte sanktioniert wird, während sämtliche Verstöße des serbischen Präsidenten Vuèiæ gegen die übernommenen Verpflichtungen bis hin zur Mobilisierung von gewalttätigen Schlägerbanden mit unendlicher Langmut geduldet werden.”


Commenting on the meeting of the NATO Secretary General with the President of Kosovo this Thursday, Reinhard Bütikofer, Foreign Affairs spokesperson for the Greens/EFA group in the European Parliament, says:

“I welcome very much that NATO Secretary General Stoltenberg is not joining the many US and EU politicians that have been refusing to have diplomatic exchanges with Kosovo recently, effectively ostracizing the country. The Kosovo/Serbia-policy by the USA and the EU is one-sided in favour of Serbia, sets double-standards and ignores largely that Kosovo has gone through great pains to make European values a yardstick for their own policy. The situation on the Western Balkan is further destabilised through the wrong positioning of the EU and the USA. The High Representative and Vice-President of the European Commission Josep Borrell should finally leave the anti-Kosovo-prejudices of his Spanish homeland behind, learn from Secretary General Stoltenberg and immediately restart the necessary dialogue with Kosovo. Without any doubt, the Kosovo government has also made mistakes. But it is simply not acceptable and even un-European to sanction it heavily, while all actions of Serbian President Vučić against his commitments, including his mobilisation of violent thug gangs, are tolerated with infinite patience.”

Titelbild: NATO North Atlantic Treaty Organization on Flickr (https://www.flickr.com/photos/nato/15417408012/in/photostream/)