Man töte das Huhn um den Affen zu erschrecken | Debatte im EP zu Trumps Zöllen

Heute haben wir in Straßburg über Trumps Entscheidung Zölle auf Stahl und Aluminium zu verhängen diskutiert.
Wir dürfen uns nicht in hilflosem Zorn verkriechen. Das was wir gerade erleben ist erst der Anfang. Donald Trump glaubt tatsächlich, dass die Welthandelsordnung ein Nullsummenspiel sei. Er möchte eine Welthandelsordnung die mit der bisherigen bricht. Er möchte eine Welthandelsordnung in der die USA bestimmen können und die Regeln dann entsprechend deren Interessen angepasst werden. Die Rücksichtslosigkeit mit der er derzeit gegen Alliierte vorgeht soll seine Entschlossenheit bei dieser Absicht zum Ausdruck bringen. Der Adressat sind aber nicht wir, der Adressat ist China. Trump wählt eine chinesische Vorgehensweise, das chinesische Sprichwort sagt: “Man töte das Huhn um den Affen zu erschrecken.” Wir sind das Huhn. Ich glaube wir müssen einen Handelskrieg vermeiden und gleichzeitig die europäischen Interessen verteidigen. Das ist zweifellos eine höchst schwierige
Aufgabe. Die EU muss eine gemeinsame Vorgehensweise finden, denn wenn es den USA jetzt gelänge entsprechend unterschiedlicher industrieller Interessen Europa zu dividieren würden wir alle verlieren.