Die Divestment-Bewegung erreicht die Evangelische Kirche in Hessen und Nassau

Kein Geld mehr für Kohle, Gas und Erdöl – das hat sich die Evangelische Kirche in Hessen und Nassau (EKHN) vorgenommen und steigt deshalb in den kommenden fünf Jahren aus allen fossilen Investitionen aus. “Ab dem nächsten Jahr wird die EKHN beginnen, ihre Gelder aus Unternehmen abzuziehen, die ihre Umsätze vorwiegend mit fossilen Brennstoffen machen”, sagt der Leiter der Kirchenverwaltung und Finanzdezernent der EKHN, Heinz Thomas Striegel. Somit möchte auch die EKHN dazu beitragen, das für die Erderwärmung verantwortliche Treibhausgas CO2 zu reduzieren.

Vorgemacht haben dies die evangelischen Kirchen in Schweden und in den USA. Bereits 2010 begann die Evangelische Kirche in Schweden damit, ihr neues Finanzkonzept ohne Investitionen in fossile Brennstoffe umzusetzen und war damit erfolgreich. Da zahlreiche Aktienkurse im Bereich der fossilen Energien gesunken seien, konnten die finanziellen Risiken verringert werden, sagt Gunnela Hanh, die Leiterin der Abteilung “Verantwortungsvolle Investitionen” der Evangelischen Kirche in Schweden. Die nationale Synode United Church of Christ (UCC) in den USA beschloss bereits im Juli 2013, das Geld aus Unternehmen der fossilen Energiewirtschaft abzuziehen. Begründet hat das der Pfarrer Jim Antal, Präsident der Massachusetts Conference der UCC, mit den folgenden Worten: “Wir sind moralisch dafür verantwortlich, wie wir unser Geld verwenden”.

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