Mark Wilson, CEO der britischen Versicherungsgruppe Aviva hat 40 Kohleunternehmen dazu aufgefordert nachhaltiger zu wirtschaften. Sollten keine Anstrengungen unternommen werden, dem Klimawandel entgegenzuwirken, werde Aviva seine Anteile an allen Unternehmen verkaufen, die mehr als 30% ihres Einkommens aus Kohlekraft beziehen. Dies wurde den Betroffenen schriftlich mitgeteilt. Aviva hält ingesamt Unternehmenswerte von geschätzt 300 Milliarden Pfund.
Am Rande einer Pressekonferenz kündigte er ebenfalls an 2.5 Milliarden Pfund in Energieeffizienz und erneuerbare Energien zu investieren, um ein klares Signal in Richtung der Klimaverhandlungen Ende des Jahres in Paris zu senden. Besonders die britische Staatssekretärin für Energie und Klimawandel Amber Rudd forderte er dazu auf, für eine progressive Position des Vereinigten Königreichs einzustehen. Die konservative Regierung um den wiedergewählten Premier Cameron hatte zuvor Kürzungen im Erneuerbare Energien Sektor angekündigt
International haben verschiedene Versicherungsgesellschaften Führungsrollen in der Divestmentbewegung übernommen. So hat die französische Versicherung Axa im Mai angekündigt 500 Millionen Euro an Anlagen aus Kohleunternehmen zurückzuziehen. Deutsche Versicherer wie die Münchner Rück laufen bei diesem Thema bisher jedoch hinterher.
Zum Artikel über die ambivalente Investitionsstrategie der Münchner Rück geht es auf der Website.
Den kompletten Artikel der Financial Times zu diesem Thema gibt es hier.