UN Klimachefin Christina Figueres warnt in einem Interview mit dem Informationssender RTCC vor den sich abzeichnenden Folgen einer globalen Kohlenstoffblase.
Figueres verweist auf den Vorgeschmack des verlustreichen Geschäfts mit Öl, Kohle und Gas durch die aktuellen Preisschwankungen. Insbesondere die Investitionen von Erdölfirmen erweisen sich immer mehr als Risikogeschäft, was die Zahl der derzeit zurückgezogenen Öl-und Gasprojekte in der Arktis, Grönland, Kanada, Norwegen oder im Südatlantik klar belegen.
Auf dem Weltwirtschaftsforum im schweizerischen Davos appelliert die Chef-Unterhändlerin des UNFCCC an Wirtschaft und Politik vor den Gefahren dieser heraufziehenden Finanzblase.
Die aktuellen niedrigen Ölpreise sind auch gleichzeitig eine Gelegenheit die Subventionen fossiler Energien zu kürzen und in erneuerbare Energieinfrastruktur umzuleiten. Als Vorbild nannte Figueres den deutschen Energiekonzern E.ON, der im November ankündigte seine Anteile an der fossilen Energieerzeugung und Atomenergie abzustoßen.
Figueres vermerkt, dass Politik und Wirtschaft stärker auf die Nachfrage nach erneuerbaren Energien schauen sollten, anstatt sich auf ein risikoreiches und umweltschädliches Angebot zu konzentrieren.