Bank of England warnt: Versicherungen durch Klimawandel gleich doppelt unter Druck

Mark Carney, Gouverneur der Bank of England, tritt schon seit einiger Zeit als stetiger Warner vor den Risiken einer Carbon Bubble und einer Überbewertung fossiler Unternehmen auf den Finanzmärkten auf. Er appelliert an die Finanzbranche, das Risiko, das sich aus dem Klimawandel ergibt, ernster zu nehmen.

Bei einer Rede vor VertreterInnen der Versicherungsbranche, anlässlich eines Abendessens der Versicherungsgesellschaft Lloyds London, wies er nun speziell darauf hin, welche noch kaum bekannten Risiken er für diesen Sektor sieht.

So stehen Versicherer durch Klimarisiken gleich doppelt unter Druck. Einerseits müssen sie mit immer häufigeren Schadensfällen rechnen, andererseits haben sie ihre finanziellen Rücklagen oft noch in Unternehmen der fossilen Energiebranche investiert – der Branche also, die maßgeblich für den Klimawandel verantwortlich ist und deren Aktienwert gemäß der Theorie der Carbon Bubble derzeit massiv überbewertet ist. Versicherer müssen also immer mehr für Schäden zahlen, während ihr finanziellen Rücklagen vor größeren Abschreibungen stehen.

“Seit den 1980er Jahren hat sich die Zahl der registrierten wetterbedingten Schadenereignisse verdreifacht. Versicherungsverluste aus diesen Katastrophen sind von einem Jahresdurchschnitt von rund $ 10 Mrd. in den 1980er Jahren auf rund $ 50 Mrd. im letzten Jahrzehnt angestiegen. Die Herausforderungen, durch den Klimawandel werden noch um ein vielfaches steigen.”  so Carney über diese Schadensfälle.

Foto CC reslmaier (Pixabay)