Reinhard Bütikofer, der frühere Parteichef von Bündnis 90/Die Grünen, leitet als Europaabgeordneter die Delegation des EU-Parlaments für die Beziehungen zur Volksrepublik China und setzt sich aktiv für die unterdrückten Uiguren und die Menschenrechte in China ein. Er ist deshalb von der chinesischen Staatsführung persönlich mit Strafmaßnahmen belegt worden.
Johannes Schmalzl ist Hauptgeschäftsführer der IHK Region Stuttgart. Für das Exportland Baden-Württemberg ist China inzwischen der zweitgrößte Handelspartner. Für die heimische Industrie und den Mittelstand ist die neue Großmacht ein riesiger Absatzmarkt. Die regionale Wirtschaft hat deshalb großes Interesse an konfliktfreien Beziehungen zu China.
Kann Europa angesichts der wirtschaftlichen Abhängigkeit Menschenrechte in China überhaupt erfolgreich einfordern? Ist es nicht sinnvoller, europäische Wertepolitik und Exporte getrennt zu betrachten? Oder verspricht die politische Strategie „Wandel durch Annäherung“ gerade im Hinblick auf die vielfältigen Wirtschaftskontakte Erfolg?
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