Immer wieder hört man Beschwerden bezüglich übermäßiger Belastungen, die deutschen energieintensiven Unternehmen durch hohe Stromkosten entstünden. Als Sündenbock wird dabei meist mitgeliefert: die Erneuerbaren Energien. Vor allem im Vergleich zu den Vereinigten Staaten erleide die deutsche Industrie dadurch einen empfindlichen Wettbewerbsnachteil, argumentieren solche Stimmen.
Um zu überprüfen, was an diesem Vorwurf dran ist, habe ich dazu eine Studie bei dem Energie-Experten Felix Matthes in Auftrag gegeben. Das Ergebnis zeigt klar, dass deutsche energieintensive Unternehmen gegenüber ihren US-amerikanischen Konkurrenten keine höheren Energiekosten bzw. -preise schultern müssen. Zahlreichen Ausnahmen, Vergünstigungen und Subventionen, die für energieintensive Unternehmen in Deutschland in Kraft sind, sorgen dafür, dass der Strompreis für diese Unternehmen mehr oder weniger der gleiche ist wie in den USA. Und: Die Studie zeigt, dass der Ausbau der Erneuerbaren Energien sogar einen preisreduzierenden Effekt aufweist!
Übrigens: Im Europäischen Parlament hat sich nun auch der Industrieausschuss, u.a. im Rahmen einer Anhörung mit dem Thema befasst. Eine Videoaufzeichnug ist hier verfügar.