Vergangene Woche hat das französische Parlament mehrere Änderungsanträge bezüglich des nationalen Energietransitionsgesetzes verabschiedet, welche weitreichende Folgen für französische Investoren und Unternehmen mit sich bringen könnten: Unter anderem sollen eine Reihe an Unternehmen dazu verpflichtet werden, ihre jeweiligen Anteilseigner in den Jahresberichten über die finanziellen Risiken, welche sich aus dem Klimawandel ergeben, zu informieren.
Doch damit nicht genug: Wenn die Änderungsanträge, die derzeit im Senat diskutiert werden, tatsächlich umgesetzt werden, müssen diese Unternehmen zudem über die Maßnahmen, welche sie zur Eindämmung der aufgeführten Risiken im Rahmen einer umfassenden Strategie zur Reduktion der CO2-Emissionen ergriffen haben, berichten. Und die Chancen, dass das französische Oberhaus die Änderungsanträge annimmt, stehen nicht schlecht. Zudem soll der Jahresbericht neben einer Darstellung der sozialen und ökologischen Auswirkungen der Unternehmenstätigkeiten, die bereits gesetzlich vorgeschrieben ist, auch eine Analyse der Auswirkungen des Unternehmens auf den Klimawandel beinhalten, einschließlich der produzierten Waren und Dienstleistungen.
Auch institutionelle Investoren, wie Versicherungsunternehmen, öffentliche Institutionen oder Pensionsfonds, sollen nach dem Willen des französischen Parlaments in ihren Jahresberichten Rechenschaft darüber ablegen, inwieweit die Entscheidungen für Investitonen von sozialen, ökologischen und gouvernementalen Kriterien geprägt sind. Zu guter Letzt fordert die französische Nationalversammlung die Regierung auf, bis spätestens 31. Dezember 2016 dem Parlament den Bericht eines Stresstest-Szenarios vorzulegen, welcher alle Kategorien an Klimarisiken, welche sich für den Finanzsektor ergeben können, enthält.
Mit diesen Änderungsanträgen unterstreichen die französischen Volksvertreter die Bedeutung von Klimarisiken für den Finanzsektor und die Notwendigkeit zu Handeln, um diese abzuwenden. Angesichts des diesjährigen Klimagipfels in Paris senden die Parlamentarier damit ein wichtiges Signal, das hoffentlich auch von anderen Regierungen nicht länger ignoriert werden kann!
Hier geht’s zu ausführlicheren Informationen, bereitgestellt von dem Think Tank 2° Investing Initiative.