Der grüne Europawahlkampf 2014 hatte beim Bundesparteitag in Dresden einen starken Start. Manche journalistischen Beobachter, die vorher mit der Erwartung angereist waren der Parteitag werde wohl von einer Mischung aus Langeweile und Personalquerelen dominiert, rieben sich nachher verwundert die Augen, weil sie grüne Begeisterung für Europa entdeckten, die auch andere begeistern kann. Und weil es mehr Gemeinsamkeit gab, als erwartet.
Bei der inhaltlichen Hauptkontroverse um das geplante Transatlantische Freihandelsabkommen vermied die Mehrheit klug die Sackgasse, in welche die Forderung nach einem endgültigen Abbruch der Verhandlungen geführt hätte. Die große grüne Übereinstimmung in der sachlichen und strategischen Kritik an TTIP kann dadurch gut zur Wirkung kommen.
Für mich selbst brachte der Parteitag nachdem ich in den Wochen zuvor einem richtigen Trommelfeuer ausgesetzt gewesen war, das besonders gute Parteifreunde liebevoll gespeist hatten, ein gutes Ergebnis für das ich dankbar bin. Auf Platz 4 der Liste und damit Teil des Spitzenteams werde ich einen energischen und fröhlichen Wahlkampf liefern.
Die Debatte um das Green Primary, an der sich so viel aufgehängt hatte, ist nach Dresden natürlich noch nicht abgeschlossen. Zur Evaluation sind alle eingeladen, die dazu beitragen wollen. Aber es wurde deutlich: Wer auf diesem Experiment aus kursichtigen Gründen einfach nur als einem Desaster herumtrampeln will, kann sich dabei auf die Mehrheit der Parteitagsdelegierten nicht berufen.
Die vollständige Liste der grünen Kandidaten und Kandidatinnen findet Ihr hier:
http://www.gruene.de/partei/rebecca-harms-sven-giegold-sind-das-spitzenduo-der-europaliste.html
Mit folgender Rede habe ich mich um den 4. Listenplatz beworben: