Beim gemeinsamen Kongress der Heinrich Böll Stiftung und des Verbandes der Automobilindustrie „Auto 3.0 – Die Zukunft der Automobilindustrie“ , am 31. Januar, habe ich mit Vertretern und Vertreterinnen von Volkswagen, BMW und Misereor über das Thema „Ressourcen und Rohstoffe in der Automobilproduktion“ diskutiert.
Natürlich gingen die Meinungen zwischen den Industrievertretern auf der einen und dem Vertreter von Misereor und mir noch gehörig auseinander:
So möchte die Automobilindustrie in Fragen der Ressourcen-Transparenz lieber auf Freiwilligkeit zum Beispiel über EITI (Extractive Industries Transparency Initiative) setzen und auf eine europäische Gesetzgebung ähnlich dem Dodd-Frank Act in den USA verzichten. Ich bezweifele aber, dass die Probleme allein durch Freiwilligkeit gelöst werden können. Deshalb muss das Motto gelten: „Die Vernünftigen sorgen freiwillig für Transparenz. Die übrigen müssen dazu gebracht werden!“
Die Diskussion hat deutlich gemacht, wie wichtig es ist, dass Politik, Industrie und Gesellschaft gemeinsam über Problemlösungen zu solchen Industriepolitik-Themen diskutieren. Dass Grüne und Autohersteller gemeinsam diskutieren und nach Lösungen suchen, war sicherlich lange nicht vorstellbar. Aber da stehen wir nun – und können auch anders.