Deutschland und China haben im Vorfeld der morgigen Regierungskonsultationen eine engere Zusammenarbeit beim Klimaschutz angekündigt. Dazu erklärt Reinhard Bütikofer, Grüner Chinaexperte im Europäischen Parlament:
„Es ist zu begrüßen, dass Deutschland und China in der Klimapolitik Zusammenarbeit suchen. Entsprechende Bemühungen passen dazu, dass die Volksrepublik zuletzt auch gegenüber den USA klimapolitisch einige Fühler ausgetreckt hat. Bei dem Besuch von John Kerry in China sprach die dortige Führung das erste Mal offiziell von einer Klimakrise, und bei dem von Präsident Biden einberufenen Klimagipfel am „Tag der Erde“ redete Xi Jinping geradezu in Schalmeien-Tönen von Mutter Erde. An der entscheidenden Stelle allerdings blieb Chinas Partei-und Staatschef eindeutig: Chinas CO2-Emissionen aus Kohleenergien sollen auch in den nächsten fünf Jahren weiter steigen. Eine Einsicht Chinas, dass es falsch sei, entlang der sogenannten Seidenstraße eine dreistellige Zahl von neuen Kohlekraftwerken zu bauen, war auch nicht zu vernehmen. Deshalb gilt schlicht: Der Worte sind genug gewechselt, lasst uns die richtigen Taten sehen.“