Zum neuen Strafzoll-Streit zwischen USA und EU nach der Airbus-Entscheidung der WTO erklärt Reinhard Bütikofer (Grüne/EFA), Mitglied des Handelsausschusses des Europäischen Parlaments:
“Die europäische Reaktion auf die amerikanischen Strafzölle hat EU-Kommissionspräsident Juncker bei einem Empfang der amerikanischen Handelskammer in Brüssel eindeutig formuliert. Die EU wird sich eins zu eins revanchieren, sofern sie dafür eine rechtliche Grundlage findet. Damit sind die USA und die EU in einen Konflikt verhakt, der durchaus vermeidbar gewesen wäre. Allerdings hätten dazu beide Seiten Kompromissbereitschaft zeigen müssen. Die US-Seite hat ihre Strafzölle so kalkuliert, dass sie möglichst innerhalb der EU Spaltungswirkungen haben sollen. Auch das war natürlich nicht alternativlos und zeigt, dass in Washington in diesen Fragen derzeit kein Goodwill vorhanden ist. Trumps Handelskrieg mit China zeigt,
dass viele Steigerungen denkbar werden, wenn man einmal dabei ist. Gewinner gehen daraus nicht hervor. Jedenfalls nicht unter den Beteiligten. Aber Dritte können sich freuen.”