Die europäischen Sozialdemokraten haben an diesem Wochenende offiziell entschieden, mit Frans Timmermans als Spitzenkandidat in die Europawahl zu ziehen. Dazu meint Reinhard Bütikofer, Europaabgeordneter und Vorsitzender der Europäischen Grünen Partei (EGP):
„Nach Christdemokraten und Grünen haben jetzt auch die europäischen Sozialdemokraten einen Spitzenkandidaten für die Europawahl im Mai 2019 bestimmt. Dabei gelang es ihnen nicht, ihre sich vertiefende politische Schwäche zu überdecken. Es gab noch nicht einmal einen Wettbewerb um die Spitzenkandidatur. Dass Frans Timmermans Spitzenkandidat ist, ist symbolträchtig: Er kommt aus der holländischen Sozialdemokratie, die es eigentlich gar nicht mehr gibt. In seinen Jahren als Erster Vizepräsident der EU-Kommission hat Timmermans mehr rhetorische als praktische Spuren hinterlassen. Für uns Grüne wird Timmermans´ Glaubwürdigkeit bei der Verteidigung des Rechtsstaats in Europa daran zu messen sein, ob er für diesen gegenüber seinen rumänischen und bulgarischen Genossen konsequent eintritt, und ob er seiner zuletzt sehr milden Kritik an Viktor Orban auch Schritte folgen lässt.“