Die EU-Kommission hat heute ihren Plan für eine Künstliche Intelligenz „Made in Europe“ präsentiert. Dazu sagt Reinhard Bütikofer, industriepolitischer Sprecher der Grünen/EFA-Fraktion im Europaparlament:
„Die Defizit-Analyse der EU-Kommission ist zutreffend: Bei Künstlicher Intelligenz (KI) investiert Europa zu wenig und zersplittert. Die vorgelegte KI-Strategie klingt allerdings wie das Pfeifen im Walde. Es ist auch zweifelhaft, ob der Versuch der Kommission, die Mitgliedsländer auf die Entwicklung jeweils eigener KI-Strategien bis Mitte 2019 festzulegen, irgend etwas dazu beitragen kann, die beklagte Zersplitterung zu überwinden.
Wichtiger wäre es, dass einige potente Akteure, vor allem Frankreich und Deutschland, gemeinsame Schlagkraft entwickeln und es anderen europäischen Partnern ermöglichen, daran mitzuwirken. Industriepolitik ist keine formale Zuständigkeit der EU, und eine europäische Industriepolitik vom Kommissions-Reißbrett wird es nicht geben. Leider hat Berlin gerade einer systematischen Zusammenarbeit mit Frankreich eine Absage erteilt. Demgegenüber sind Brüsseler Trockenschwimmübungen nicht besonders hilfreich.“