Zu Donald Trumps Ankündigung eines Handelskrieges meint Reinhard Bütikofer, transatlantischer Sprecher der Grünen/EFA-Fraktion im Europaparlament:
“US-Präsident Trump ist fest entschlossen, einen Handelskrieg auszulösen. Offenbar haben sich die Falken unter seinen Wirtschaftsberatern durchgesetzt. Hatte seine erste wichtige handelspolitische Entscheidung, der Ausstieg aus TPP, dem Transpazifischen Handelsabkommen, noch vor allem die USA selbst geschädigt, so wird diesmal auch Europa unter dem Protektionismus des US-Präsidenten leiden. Selbst wenn Donald Trump keine Strafzölle direkt gegen Europas Stahl- oder Aluminium-Produktion verhängt, droht Ungemach. Denn Überkapazitäten aus Drittländern, denen der US-Markt versperrt wird, drohen den europäischen zu überfluten. Wehrt sich die EU dann dagegen, droht sie in den Handelskrieg mit verwickelt zu werden. Dies wird, so ist zu fürchten, erst der Beginn einer großangelegten amerikanischen Konfliktstrategie, bei der Europa gezwungen werden soll, sich den Konfrontationsabsichten der alternden Supermacht unterzuordnen. Deshalb geht es bei der Reaktion der EU auch um sehr viel: Europa muss um die Eigenständigkeit kämpfen, nach allen Seiten. Trump mag ja denken, die EU sei zahnlos, aber wenn er uns den Finger in den Mund steckt, müssen wir kräftig zubeißen.”