Gemeinsam mit vielen anderen Europaabgeordneten verschiedener Fraktionen habe ich einen Brief an die Fifa und die Uefa unterzeichnet, in welchem wir unsere Beosrgnis über die zahlreichen Vorfälle von Sexismus, hate speech und geschlechterspezifischer Gewalt ausdrücken.
Dabei handelt es sich nicht um Einzelfälle. In Fußballstadien, aber auch im Umfeld anderer Sportarten, häufen sich die Fälle von Sexismus und geschlechtsspezifischer Gewalt, die allerdings meist unbemerkt oder straffrei bleiben. Öffentliche Verurteilungen von Sportbehörden oder Fußballvereinen gegen Sexismus und geschlechtsspezifische Gewalt gibt es fast nicht, was zur Unterschätzung des Problems führt.
In dem Brief weisen wir darauf hin, dass geschlechtsspezifische Gewalt keine private Angelegenheit ist und es genauso behandelt werden muss wie rassistische Aggressionen oder Beleidigungen. Fälle von Sexismus sind vor allem gegen weibliche Schiedsrichter, Elite-Sportlerinnen oder andere teilnehmende Frauen normal geworden. Die Akzeptanz und Toleranz dieser Einstellungen stärkt die Rolle der Aggressoren, fördert die Toleranz gegen diese Verbrechen und verbreitet ein Gefühl der Straflosigkeit. Es stigmatisiert das Opfer und normalisiert diese Arten von Aggressionen.
Daher fordern wir Herrn Infantino und Herrn Čeferin auf, dass sie als Präsidenten der wichtigsten Fußballinstitutionen, alle Fälle von Sexismus öffentlich verurteilt und die institutionelle Toleranz gegen Sexismus und Gewalt dringend beenden.
Sowohl die FIFA als auch die UEFA haben bereits rassistische Beleidigungen verurteilt und sogar Geldstrafen für einige Fußballvereine für rassistische Gesänge und Aggressionen verhängt. Deshalb bitten wir, diese Fälle ebenso ernst zu nehmen und etwas dagegen zu unternehmen.
In unserer Betrachtung wäre es von äußerster Wichtigkeit, dass sowohl die FIFA als auch die UEFA eine öffentliche Sensibilisierungskampagne initiiert, wie mit Sexismus und Gewalt gegenüber Frauen umzugehen ist.