Klimawandel als Gesundheitsrisiko: Berliner Ärzte fordern Pensionskasse zu Divestment auf

Beinahe 100 Berliner Ärzte haben die Berliner Ärztekammer dazu aufgefordert, alle Investments aus der Öl-, Kohle-, und Gasindustrie in einem Zeitraum von 5 Jahren zu beenden. In einem Ende März initiierten Brief bezeichneten die Ärzte den Klimawandel als “das größte Gesundheitsbedrohung des 21. Jahrhunderts” und argumentierten dass Temperaturanstieg und Luftverschmutzung erhebliche Gesundheitsschäden hervorrufen werden. Außerdem stelle das Investieren in diese Industrie ein beträchtliches finanzielles Risiko für die Pensionskasse dar. Die Pensionskasse managt Investitionen im Wert von 7-8 Milliarden Euro.

Die Ärzte folgen mit dieser Initiative dem Beispiel der “British Medical Association”, der britischen Ärztekammer, die bereits letztes Jahr einen ähnlichen Antrag gestellt hatte. In Medizinerkreisen ist diese Form des “Divestment” nicht unüblich. So forderten Gesundheitsorganisationen bereits vor 30 Jahren die Einstellung von Investments in die Tabakindustrie und trugen dazu bei, sie besser zu regulieren.

Die Entscheidung der Ärztekammer steht noch aus. Es wird nichtdestotrotz zu verfolgen sein, ob diese Initiative sich auch auf Bundesebene weiterentwickelt.

Zur Pressemitteilung von Fossil-Free.org geht es hier.

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