Letzten Mittwoch hat die London Assembly (der Stadtrat) mit einer eindeutigen Mehrheit von 15 gegenüber 3 Stimmen Bürgermeister Boris Johnson zu Divestment aus fossilen Brennstoffen aufgefordert. Konkret sprachen sich die Abgeordneten für einen Abzug aller Investitionen aus Kohle-, Gas- und Ölunternehmen des staatlichen Pensionsfonds aus. Derzeit hält der Fonds, welcher die Pensionen der städtischen Mitarbeiter und vieler lokaler Autoritäten regelt, Anlagen von Unternehmen wie Rio Tinto, Shell, BP and BHP in Höhe von 4,8 Milliarden £.
Auch wenn es sich bei der Abstimmung um keinen bindenden Entschluss handelte, so setzt die London Assembly mit diesem eindeutigen Ergebnis dennoch ein starkes Zeichen für Divestment. Angestoßen wurde das Thema von der Abgeordneten der englischen Grünen, Jenny Jones, geschlossene Unterstützung erhielt sie aus den Reihen der Labour Party und der Liberalen. Von den insgesamt neun Abgeordneten der Konservativen stimmten die drei Anwesenden als einzige gegen den Antrag. Jones war “hoch erfreut” über das Abstimmungsergebnis, denn, selbst wenn es sich um keinen bindenden Antrag handele, so müsse sich Bürgermeister Johnson nun dennoch mit dem Divestmentthema auseinandersetzen.
Jenny Jones von den britischen Grünen