Die Allianz AG Österreich will Kapital aus Kohlegeschäft abziehen

Der Rat für Nachhaltige Entwicklung berichtete zum Jahresende 2014 über die Pläne der österreichischenTochter des Finanzkonzerns Allianz AG sich aus dem “Kohleabbau-Investment” zurückzuziehen. Laut einer Erklärung des Versicherungsunternehmens wurden die gesamten Kapitaleinlagen in Höhe von 7 Milliarden Euro auf Nachhaltigkeit und Umweltverträglichkeit überprüft. Vorstandsvorsitzender Wolfram Littich erklärte, dass das gesamte Portfolio Schritt für Schritt auf eine nachhaltige Finanzaufstellung ausgerichtet wird. Während heute noch 17% in problematischen Investitionen stecken, sollen es 2030 nur noch 5% sein. Die Einsparungen umfassen rund 600.000 Tonnen CO2, bei gleichzeitiger Neu-Investition in erneuerbare Energien. Die Umschichtungsstrategie geht aus einer Zusammenarbeit mit dem WWF hervor, dessen Kriterienkatalog für Nachhaltigkeit seitens der Allianz zur Überprüfung verwendet  und sogar vertraglich festgelegt wurde.

Die Allianz folgt mit diesem Schritt nicht nur dem Trend des Divestments anderer Akteure, wie den US-Stadtregierungen Ann Arbor, Boulder und Cambridge, Wohltätigkeitsorganisationen wie der Merck Family Fund, der Rockefeller Brothers Fund, Bildungseinrichtungen wie der San Francisco State University Foundation, Kirchen und zivilgesellschaftliche Organisationen, sondern auch einer weltweit an Bedeutung zunehmenden neuen Kapital-Risikobewertung fossiler Energien, die bereits von der Kampagne Fossil Free oder der Initiative Carbon Tracker verdeutlicht wurde.