Am 23.April luden MdEP Elmar Brok, die Konrad Adenauer Stiftung, die Heinrich Böll Stiftung, das Brussels Institute for Contemporary China Studies (BICCS) und ich zu einer weiteren Runde des informellen China Round Table. Ca. 40 Interessierte mit unterschiedlichstem politischem und organisatorischem Hintergrund sprachen bei dieser Gelegenheit über die Frage welche Rolle das 2008 gegründete Chinesische Ministerium für Umweltschutz in der Zukunft und Umweltpolitik unter der neuen Chinesischen Regierung spielen werden.
Mit Duncan Freeman (BICCS), Diarmuid Torney (TAPIR Transatlantic Postdoctoral Fellow) und Stephan Singer (WWF International) waren drei sachkundige Redner eingeladen. Sie gaben einen Einblick in den wachsenen Stellenwert von Umweltpolitik im Rahmen chinesischer Pläne zur wirtschaftlichen Entwicklung des Landes, sprachen über Probleme der Implementierung zentraler Regulierungen auf lokaler Ebene, über chinesische Pilotprojekte im Bereich des Emissionshandels, die potentielle Nutzung der immensen Schiefergasvorkommen Chinas und die Bedeutung von Wasser als strategische, nationale Ressource. Dabei wurde klar, dass chinesische Umweltpolitik vor allem von ökonomischer Rationalität und Sicherheitsüberlegungen geprägt ist, dass das Umweltministerium bislang noch zu keinem entscheidenden Akteur geworden ist und, dass die oftmals experimentelle Natur chinesischer Umweltpolitik eine Chance sein könnte für europäisch-chinesische Kooperation sowie gegenseitiges Lernen. Wir werden die sehr erfolgreiche Reihe der China Round Tables im Juni fortsetzen.
China Round Table mit Diarmuid Torney, Duncan Freeman und Stephan Singer
