Europaparlament beschließt Regelungen zum Schutz der Ostsee

Die Reform der EU-Fischereipolitik stand diese Woche im Europaparlament auf der Tagesordnung. Den Mittelpunkt der Debatte bildete die nachhaltige Ausrichtung der europäischen Fischerei. „Der Fischereisektor ist für Mecklenburg-Vorpommern ein wesentlicher Wohlstandsfaktor. Damit die Betriebe und Arbeitsplätze in diesem Bereich Zukunft haben, müssen wir die Überfischung unserer Meere verhindern“, erläutert der Grüne Europaabgeordnete Reinhard Bütikofer das Anliegen des Parlaments. Dazu sind Instrumente wie ein Rückwurfverbot und streng überprüfte, an der Sicherung des jeweiligen Artbestandes orientierte Fangquoten vorgesehen.

Reinhard Bütikofer begrüßt es, dass die künftige Fischereipolitik vor allem auf die Anliegen der kleinen Küstenfischerei achten soll, von der Mecklenburg-Vorpommern in hohem Maße geprägt ist. „Positiv ist auch, dass über eine Stärkung des bestehenden Regionalen Beirats für die Ostsee die Mitsprache der Akteure in Mecklenburg-Vorpommern erhöht werden soll“, so Bütikofer. „Hier wird die Möglichkeit geschaffen, dass die Wirtschaftsweise gut an die lokalen Gegebenheiten angepasst wird. Nur mit dem Wissen der Menschen vor Ort ist eine wirklich nachhaltige Bewirtschaftung der Fischbestände zu erreichen.“

Des Weiteren verabschiedete das Europaparlament einen Beschluss zur Reduzierung von Schadstoffen in Schiffskraftstoffen. Für die Ostsee ist dabei ein Grenzwert von 0,1% Schwefelgehalt ab 2015 vorgesehen. „Dies ist ein weiterer wichtiger Schritt auf dem Weg zu einem wirksamen Schutz des Ökosystems Ostsee. Die Reduzierung der Belastungen ist für die Menschen in Mecklenburg-Vorpommern ein gutes Zeichen, nicht zuletzt auch für die Entwicklung des Tourismus“, kommentiert Reinhard Bütikofer.

(Photo: Hafen Warnemünde, Credit: FlickR, author yetdark)