Mit dem zweiten Platz beim Europäischen Schulpreis für Mecklenburg-Vorpommern wurde ein Projekt der Europaschule Pädagogium Schwerin ausgezeichnet, das in Kooperation mit dem Staatlichen Museum Schwerin und anlässlich der dortigen Ausstellung „Connected by Art“ durchgeführt wurde. Dieser Preis, verbunden mit einem Preisgeld in Höhe von 300 Euro und einem Besuch beim Europäischen Parlament in Brüssel, wurde vom Grünen Europaabgeordneten Reinhard Bütikofer in Kooperation mit der Europaunion Mecklenburg-Vorpommern (EUD) und dem Europäischen Integrationszentrum Rostock e.V. (EIZ) gestiftet. Wie sieht zeitgenössische Kunst aus dem Ostseeraum aus? Welche Identität wird durch Kunst vermittelt? Und wie könnte eine kulturelle europäische Identität aussehen? Mit diesen Fragen setzten sich Schülerinnen und Schüler in dem geehrten Projekt auseinander.
Bei der Verleihung in der Aula des Pädagogiums hob Reinhard Bütikofer die Bedeutung von Kunst bei der Auseinandersetzung mit Europa hervor: „Ein Kunstwerk verrät uns viel über den Künstler und sein jeweiliges Umfeld. Man lernt dadurch, sich mit dem Fremden auseinanderzusetzen, es zu verstehen und in die eigene Identität aufzunehmen. Nur so kann Europa dauerhaft bestehen, indem aus den vielen Heimaten der Bürgerinnen und Bürger eine gemeinsame europäische Heimat wird.“
Die EIZ-Vorsitzende Mandy Kröppelien zeigte sich angetan von den Arbeiten der Schülerinnen und Schüler, in denen sie ihr Verständnis einer kulturellen europäischen Identität in verschiedenen Kunstformen umsetzten. „Hier zeigt sich eine Begeisterung und Kreativität, die für die Auseinandersetzung mit Europa sehr wichtig ist und in allen Bereichen wünschenswert wäre.“ Jürgen Lippold, Landesvorsitzender des EUD, ergänzte in seinem Grußwort: „Die Arbeiten aus dem Ostseeraum stehen hier exemplarisch für die Vielfalt Europas. Diese wird und sollte bei aller Einheit des Kontinents nicht verloren gehen, und es ist wichtig, dass das Verständnis dafür auch bei den kommenden Generationen erhalten bleibt.“
Die beteiligten Schülerinnen und Schüler und die Projektleiterinnen am Pädagogium, Kathrin Berthold und Doris Hildebrandt-Ott, bedankten sich für den Preis und zeigten ihre Vorfreude auf die für Ende November geplante Fahrt nach Brüssel. Sie betonten die Notwendigkeit von Projekten an den Schulen für die Akzeptanz der europäischen Einigung.