Friedensnobelpreis an inhaftierten Liu Xiaobo
Starkes Signal für Freiheit, Demokratie und Menschenrechte in China
Zur Verleihung des Friedensnobelpreises an den ehemaligen Präsidenten des unabhängigen chinesischen PEN-Zentrums und „Charta 08“-Gründers, Liu Xiaobo, erklären Helga Trüpel und Reinhard Bütikofer, Mitglieder der Delegation für die Beziehungen zur Volksrepublik China des Europäischen Parlaments:
„Wir gratulieren Liu Xiaobo von ganzem Herzen zum Friedensnobelpreis und freuen uns außerordentlich, dass er diesen Preis trotz massiver politischer Widerstände erhalten hat. Liu Xiaobo ist einer der prominentesten Aktivisten der Menschen- und Bürgerrechtsbewegung in China. Es ist das große Verdienst der von Liu Xiaobo gegründeten „Charta 08“, die wesentlich dazu beigetragen hat, dass die Presse- und Meinungsfreiheit, die Frage der Gewaltenteilung und die Freilassung aller politischen Gefangenen auf der Agenda des Dialogs mit China bleiben.
Die Botschaft des heutigen Tages ist klar: Die chinesischen Menschenrechtsaktivisten werden nicht alleine gelassen.Wir appellieren an die chinesische Führung, die Verleihung des Friedensnobelpreises als Voraussetzung zu begreifen, den innerchinesischen Dialog mit den Menschen, die sich aktiv für Menschenrechte und Meinungsfreiheit einsetzen, zu vertiefen.“
Foto: pizzodisevo (first of all, my health) via flickr.com, lizensiert unter Creative Commons Attribution-Share Alike 2.0 Generic