Im Industrie-Ausschuß (ITRE) des Europäischen Parlaments stand am 8.4. eine Anhörung auf der Tagesordnung: “What Future for the European Industry?”
Die Fraktionen waren bemerkenswerterweise nicht gefragt worden, wen man da wohl anhören solle. Der Fehler rächte sich unter anderem darin, dass die Grundlinie einer zukunftsträchtigen Industriepolitik, nämlich eine ökoeffiziente Wirtschaftsstruktur zu schaffen, nur in den Bemerkungen eines Vertreters der Kommission vorkam.
Eine kleine Skurrilität ergab sich bei dem Redner Eberhard Bessey von Manu Future, der auch als Vertreter der Daimler Chrysler AG angekündigt wurde. Ich sagte, die Daimler Chrysler AG könne zur Zukunft der Industrie wohl nichts beitragen, da sie ja selbst eine Vergangenheit aber keine Zukunft habe.
Ausgerechnet eine spanische konservative Kollegin meinte mir widersprechen zu müssen; Daimler habe schon eine Zukunft!
Ich hab’s dann klar gestellt (damit ich wieder mal ;-) nach Baden-Württemberg darf): Ich hoffe, dass Daimler eine Zukunft hat, obwohl sie sich in letzter Zeit von der Konkurrenz den Rang haben ablaufen lassen! Aber die Daimler-Chrysler-Ehe ist doch längst geschieden; die Stuttgarter haben ja gerade neu gefreit. (Hoffentlich bringt das mehr, als Daimler-Chrysler brachte.)