Gestern hat die EU-Kommission ihren Vorschlag für eine Neufassung der Ökoverordnung vorgestellt, in der die Vorschriften für den ökologischen Landbau geregelt sind. Demnach sollen die Kontrollen von Bio-Betrieben verschärft werden. Außerdem plant die Kommission, die Grenzwerte für die Schadstoffbelastung von Bio-Lebensmitteln zu erhöhen.
Reinhard Bütikofer, grüner Europaabgeordneter, unterstützt die Vorschläge zu verbesserter Kontrolle: „Es ist ein richtiger Ansatz. Wir Grüne treten für einen hohen Verbraucherschutz ein und das gilt eben auch bei Bio-Betrieben. Nicht zuletzt profitiert die Branche von dem hohen Vertrauen der Verbraucherinnen und Verbraucher, das durch schwarze Schafe unterminiert wird. Bei der Neuausrichtung der geltenden Grenzwerte, beispielsweise für Pestizide, muss jedoch mit Bedacht vorgegangen werden. Es darf den Ökobauern nicht zum Nachteil werden, wenn Belastungen von angrenzenden konventionell bewirtschafteten Flächen ihre Produktion beeinträchtigen. Im Sinne des Verursacherprinzips sollte die Kommission in erster Linie auf die Reduzierung des Pestizideinsatzes in der konventionellen Landwirtschaft setzen.“